Fair Play

Test in Nr.37 
Autor:  Personenzahl: 3-6  Deutsch/Englisch/Französisch
Verlag: EG  Alter: ab 10 Jahren  Noch erhältlich: ja/nein
Erscheinungsjahr: 1997  Spieldauer: ca. 30-45 min.  Rezensent: Volker Sitzler 

Im Jahre 1996 brachte die Firma EG (Editrice Giochi) vier Spiele in einer sog. ,,Brainstorm"-Serie auf den Markt. Diese war so erfolgreich, daß immerhin zwei dieser Titel (Sisimizi und Word-Whiz) den Sprung auf die Auswahlliste schafften. Wer jetzt gehofft hatte, diese Serie würde 1997 in ähnlich quantitativem und qualitativem Maße fortgesetzt, sah sich getäuscht.

Nur ein Titel....

Gerademal ein Spiel aus dieser Serie gab es in „Nürnberg“ zu sehen.
Das Spiel mit dem Namen Fair Play handelt, auch wenn es der Name nicht unbedingt vermuten läßt, von einem Autorennen mit Oldtimern.
 

Das Spiel kommt ohne festen Spielplan aus, statt dessen befinden sich 48 stabile Kartonplättchen in der Schachtel, die hintereinandergelegt die zu bewältigende Strecke zeigen Dies sorgt natürlich für Abwechslung, da keine Strecke der aus der vorherigen Partie gleicht. Als Motor dienen ein Spezialwürfel (3 x 1; 2 x 2; 1 x 3) sowie 55 Aktionskarten, von denen jeder der 3 - 6 Spieler zu Beginn drei Stück erhält.

Los geht's!

Aus den Streckenkarten werden die Start- und die Zielkarte herausgesucht. Die verbleibenden Streckenkarten werden in zwei gleich große Stapel geteilt. In einem wird die Zielkarte eingemischt und der andere Stapel wird oben draufgelegt. Nun setzt jeder seinen wunderschönen Metall-Oldtimer auf die Startkarte und der Start kann erfolgen.

Ein Spielzug besteht immer aus 3 Aktionen:

  1. Würfeln. Der Spieler nimmt die entsprechende Anzahl Streckenkarten vom Stapel und legt sie an. Anschließend zieht er seine Spielfigur weiter.
  2. Aktionskarte ziehen und eine der Karten verdeckt einem Mitspieler anbieten. Der kann sich nun entscheiden, ob er die Karte nimmt oder ob er dies läßt.
  3. Karte umdrehen und Anweisung befolgen.
Gut oder Schlecht?

 Nun zeigt es sich, ob es sich bei der Karte um ein positives oder ein negatives Ereignis handelt. Von den insgesamt 55 Aktionskarten sind immerhin 31 positiv. Das reicht von ,,1-3 Streckenkarten vorwärts ziehen" bis zum günstigsten Fall, wo ich ,,das gesamte vor mir liegende Feld überholen" kann. Entsprechend geht es bei den negativen Karten rückwärts öder man muß aussetzen.

Aber auch die Streckenkarten zeigen allerlei Abwechslung. Da gibt es Engpässe (Fahrzeug darf nicht überholt werden), Baustellen (der Verkehr kommt zum Stillstand, restliche Punkte verfallen) und ähnliche Nettigkeiten.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler die Zielkarte umdreht und der erste Wagen über das Ziel hinausfahrt.

Die Mischung macht’s.

Das alles bietet nicht viel Neues und nach Durchlesen der Regel könnte man der Meinung sein, das Ganze gleich wieder wegzupacken. Doch langsam, nicht so schnell. Fair Play ist sicherlich kein Hirnverzwirner, aber das Spiel macht einfach Spaß und lebt vom Anbieten der Karten Wenn dann noch alles etwas kommentiert wird, kommt in der Runde Riesenstimmung auf vom Aha-Erlebnis nach dem Umdrehen der angebotenen Karte ganz zu schweigen. Wie gesagt, kein Spiel mit Tiefgang, aber trotzdem spielenswert.


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